Wer bist du, was machst du und warum?
Ich bin Isa, ich bin „Life-Designerin“ und ganz frische Mompreneur. Nach 18-jähriger Tätigkeit in einem globalen großen Software-Unternehmen (SAP) habe ich endlich den Schritt gewagt. Es hat mehrere einzelne Schritte gedauert, bis der Prozess der Selbständigkeit gereift war, sogar mehrere Jahre. Aber ein Life-Design-Kurs hat den ausschlaggebenden „Gong“ gegeben. Dort nämlich, an diesem Tag, als ich den Kurs machte, habe ich in einer Übung in mich hineingespürt, wie sich ein Tag in meinem neuen Leben anfühlen würde. In dem Moment roch ich das Meer bei meinen morgendlichen Spaziergängen. Da wusste ich: da will ich hin! – Dort bin ich noch nicht: ich fange gerade an und gebe Life-Design-Gruppenkurse deutschlandweit. Aber mein Ziel ist es, irgendwann wieder ganz am Meer zu leben und dort Kurse zu geben. Und diese wunderbaren Tools des Life-Designs verbinden mit den Erkenntnissen des Meeres.
In einem Satz: Was ist deine CRAZY Mission, das Wichtigste, was du für dich & andere bewirken möchtest?
Ich möchte anderen Müttern zeigen, dass sie, selbst wenn sie alleinerziehend sind und einen sicheren und spannenden Arbeitsplatz haben, sie den Mut besitzen können, ein eigenes Business zu starten.
Was läuft bei dir als Mutter und Unternehmerin anders und warum ist das CRAZY?
Crazy ist, dass ich niemanden hinter mir habe, falls es schiefläuft. Hatte ich nie. Habe meine beiden Kinder alleine aufgezogen, bin mit ihnen im Laufe meiner Karriere (privat) durch die ganze Welt geflogen, war mit ihnen 6 Monate in Kalifornien (sie in der Schule, er im Kindergarten) und ich zum ersten Mal Mutter, ohne dabei zu arbeiten. Nicht mit einem Arbeitgeber, nicht mit einem Mann. Sondern, weil ich meinen Traum verwirklichen wollte, dort „zu leben“ (früher in meinen Träumen war das als Teil einer intakten Familie). Wir haben in dem halben Jahr auf Matratzen in einem Zimmer geschlafen, hatten genau einen Tisch und 3 Stühle. Dafür hatten wir aber in der Anlage einen Pool, den wir jeden Tag genutzt haben und an den Wochenenden waren wir in den Nationalparks. Es war eines der bedeutendsten und schönsten Ereignisse in unserem Leben.
Nebenbei habe ich mit den Kindern den Norden entdeckt: Schweden, Grönland, Alaska, Norwegen. Alles Länder, die mir völlig fremd waren, weil ich 15 Jahre in Barcelona aufgewachsen war und nur den Süden kannte. Wir haben dort übernachtet, wo die Glasieren vor der Tür sind und die Bären in den Wäldern.
Ein weiteres Sabbatical (abgesehen von Kalifornien) habe ich gemacht, als ich als Volontärin für einen Monat auf ein Whale-Watching-Schiff nach Kanada bin. Ich wollte wissen, ob meine Leidenschaft für Wale (immer Whale-Watching in den Urlauben gemacht) auch beruflich etwas für mich wäre. Als ich nach einem Monat völlig fertig nach Hause kam, dachte ich mir: ok, 2 Kinder und einen Hund zu haben, ist nicht anstrengender. Der Pazifik den ganzen Tag und das Schiff auf dem Pazifik haben an meinen Kräften gezehrt. Abgesehen davon, war ich plötzlich wieder die „Praktikantin“ – anstatt, wie im wahren Leben, eine Projektleiterin. Das hat mich sehr viele Dinge gelehrt, z.B. wie ich meine eigenen Praktikanten am ersten Tag begrüßen sollte, und mir Zeit nehmen sollte!
Ein Kollege, der sich schon viele viele Jahre vor mir selbständig gemacht hatte und in Kalifornien sehr erfolgreich lebt, nämlich Mario Herger, hat damals meinen Impuls für die Selbständigkeit geweckt. Ich hatte oft das Gefühl: die ganzen Start-ups in Kalifornien, die ticken so wie ich. Es hat dann schließlich noch Grönland, Alaska, Kanada gedauert, bis ich meinen Platz ganz frisch in der Selbständigkeit gefunden hatte.
Ach – und 2 Monate habe ich auch noch vor 2 Jahren ein weiteres Praktikum bei einem Start-up in Ludwigshafen gemacht.
Ich kann nur sagen: Mut musste ich lernen. Als ich das erste Mal mit meinen Kindern alleine in ein Restaurant bin – das weiß ich noch: war ein riesen Schritt für mich. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich war seit meinem 16. Lebensjahr keinen einzigen Tag ohne Freund oder Mann gewesen. Aber ich wusste: ab jetzt muss ich Dinge alleine schaffen. Ich muss lernen, wie man eine Bohrmaschine benutzt, und vor allem, dass ich die volle Verantwortung für meine Kinder alleine übernehme. Inzwischen sind sie 20 und 16 – das ist schon 15 Jahre her, als ich das erste Mal alleine in ein Restaurant bin. Damals war ich mutig. Wenn mir heute meine Freunde bei Entscheidungen sagen: „Boah! Du bist aber mutig!“, dann ist das für mich gar kein Mut – sondern ein ganz normaler Prozess. Ich bin es gewohnt, Entscheidungen zu treffen. Ich schaue nie zurück. Immer nur nach vorne.
Wie sieht Erfolg für dich persönlich aus und was ist dein Weg dorthin?
Erfolg hat nichts damit zu tun, welche Position du hast oder welches Geld du besitzt. Erfolg ist das Gefühl, stolz auf dich zu sein. Weil du etwas anders gemacht hast. Und zwar so, dass es dich glücklich gemacht hat.
Wie ist dein Setup und wie schaffst du es, den alltäglichen MomPreneurs-Wahnsinn irgendwie zu meistern?
Den Wahnsinn kann man nicht meistern. Wichtig ist, dass man sich immer wieder bewusst wird, dass man anhalten muss. Die allerbesten Ideen bekomme ich dann, wenn ich in der Hollywoodschaukel im Garten liege. Wenn ich loslasse, die Wärme der Sonne auf mir spüre. Und auch wenn ich schlafe. D.h. Produktivität ist wichtig. Kreativität entsteht aber nur, wenn du etwas tust, was dir Spaß macht. Wenn du im Flow bist. Das sollte man bei all dem Stress eben nicht vergessen, und versuchen, danach zu leben.
Welche Top 3 Tipps & Tools bringen dir wirklich CRAZY Ergebnisse im Business oder erleichtern dir deinen CRAZY MomPreneurs-Alltag am meisten?
Ein (1) Achtsamkeitstraining hat mir sehr geholfen zu erkennen, anzuhalten, innezuhalten und mir bewusst zu werden, was alles gut ist und wie gut ich bin. Später dann hat es mir geholfen, einfach (2) Entscheidungen zu treffen . Immer wieder neue Sachen auszuprobieren. Dann nämlich erscheint einem die Last nicht so groß. Wenn man versucht, zuhause alles ständig zu meistern, hat das kein Ende. Wenn man aber die (3) Tapeten wechselt , dann weiß man, was wirklich wichtig ist.
Wie können wir in unserer Gesellschaft mehr CRAZY MomPreneurship ermöglichen – welche Rahmenbedingungen braucht es dafür?
Ich finde das skandinavische Konzept sehr gut. Dort müssen Eltern per Gesetz beide in die Elternzeit. Das betrifft mich als Alleinerziehende zwar nicht, aber ich glaube, es würde helfen, dass sich Frauen bewusster werden, dass sie dieselben Chancen und Ziele haben können wie Männer. Außerdem ist es wichtig, dass endlich Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt herrscht. Es darf einfach nicht sein, dass es unterschiedliche Gehälter nach Geschlecht gibt. Wir leben doch im 21. Jahrhundert! Ist es nicht unfassbar, dass wir darum immer noch kämpfen müssen? Das betrifft Arbeitnehmer genauso wie MomPreneurs.
Dein wichtigstes Learning als MomPreneur für andere MomPreneurs?
Triff Entscheidungen! Schaue nicht auf die Optionen, wenn du dich entschieden hast. Sei zufrieden mit deiner Entscheidung bis es Zeit ist, eine neue zu treffen. Und zwar so oft wie du willst. Es ist dein Weg mit so vielen Abzweigungen wie du möchtest.
https://mompreneurs.de/isa-zoeller-life-innovation-mindset/Vielen Dank! Ich melde mich ganz schnell bei dir! Viele Grüße Isa
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