Der Dauerlauf im Arbeitsleben: Wir rennen (momentan digital) von einem Meeting zum nächsten. Und zwischendurch versuchen wir zu arbeiten. Die E-mails häufen sich ins Unendliche. Und zwischendurch die Frage: Wo bleibe eigentlich ich? Habe ich heute überhaupt schon gesehen, welch ein großartiges Wetter draußen ist? Heute geht in meinem Blog konkret um:
Wo sind die Träume hin?
Welche Fehler unterlaufen uns oft, indem wir weiter unseren Dauerlauf bei der Arbeit betreiben? Wir verlieren unsere Träume aus den Augen. Und was ganz oft passiert ist, dass wir sogar, wenn wir mal bei der Arbeit langsam machen könnten, wir sogar weiter rennen! Warum? Wir sind es gewohnt und beschäftigen uns sogar freiwillig, obwohl eventuell gar nicht dringende Dinge auf dem Plan stehen. Aber wir beschäftigen uns weiter, anstatt uns mit dem wirklich Wichtigen zu befassen. Nämlich darum, wie wir noch glücklicher leben und arbeiten möchten. Vor Kurzem habe ich ein interessantes Buch von Timothy Ferriss gelesen. Ich konnte eigentlich gar nicht mehr aufhören, zwischen den Seiten zu blättern. Er beschriebt es in seinem Buch so: In dem Fall betreiben wir sogar Arbeit um ihrer selbst willen. Wir machen Dinge zu „dringenden“ Dingen, nur um unsere Arbeit zu rechtfertigen. Wir lesen emails, wir betreiben Mikro-Management - nur um der Arbeit willen. Wie verrückt ist das denn, fragte ich mich dann?? Und wie viel muten wir damit auch unserem Umfeld zu? Ich muss zugeben: ich selbst gehöre manchmal dazu. Nur eines lerne ich dazu: Mir wird es immerhin von Tag zu Tag bewusster, und ich kann mich neu dafür oder dagegen entscheiden. Und das hilft mir, mich meinem persönlichen Glück noch weiter zu nähern. Ich frage mich also immer, wenn ich eine Sache angehe: machst du das gerade, weil es dir etwas bringen wird oder auch jemand anderem oder machst du es, weil du es gewohnt bist, Dinge zu erledigen. Weil du sowieso fleißig bist? Weil du denkst du müsstest jeden Tag so und so viel arbeiten? Wenn ich mir die Fragen stelle, fällt es mir leichter, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und auch Zeit für mich als Person einzuräumen.Es gibt sehr viele Dinge und Aktionen, die uns davon abhalten, an unsere Träume zu denken. Ganz vorneweg ist immer die Ausrede „Ne… das kann ich nicht machen. Mein Partner, meine Kinder… Und überhaupt: wir haben uns gerade das Haus gebaut…Und dann noch der ständige Stress bei der Arbeit…“ Wir geben uns also das Recht, uns selbst zu sagen: Nein, ich darf nicht daran denken, was schön sein könnte. Ich habe einfach dafür keine Zeit oder …nein… es geht einfach wirklich nicht…“ Dieses Nein zu schönen Dingen ist doch oft eine traurige Angelegenheit finde ich. Wenn du dir schon nicht die Zeit für die Umsetzung gönnst, dann versuche mal einen kleinen Ansatz und träume mal vor dem Schlafengehen wieder davon. Was war es, als du das letzte Mal zu Tränen gelacht hast? Was hat dich begeistert als du klein warst? Was war toll, als du noch keine Meetings hattest?
Diese Überfütterung der dringenden Arbeit, wie ich sie heute mal spontan nenne, gibt uns einfach zu viele Ausreden in die Hand. Stoppe mal für einen Augenblick den Dauerlauf in deinem Leben. Und wenn du das tust, gebe ich dir ein Auszug aus einem Kindergedicht in die Hand. Es heißt: „Mach lieber langsam, tanze nicht zu schnell.“ Hier ein paar Zeilen. Du kannst sie bei David L. Weatherford weiterlesen.
Rennst Du durch jeden Tag wie im Fluge?
Wenn Du jemanden fragst:
Wie geht es Dir?
Hörst du auf die Antwort?
Wenn der Tag vorüber ist,
Liegst Du dann im Bett
Und die nächsten hundert Pflichten
Gehen Dir schon durch den Kopf?
Mach lieber langsam.
Tanze nicht so schnell.
Die Zeit ist kurz.
Die Musik wird nicht ewig weiterspielen.
Und wenn wir gerade dabei sind, uns von Dingen zu trennen, die uns eigentlich gar nicht gut tun und uns ständig stressen und die „der Arbeit willen“ einfach erledigt werden. Denn: wenn ich schon ein Dauerläufer bin, dann laufe und laufe ich egal bei was, oder? Wir könnten dieses „sich von Dingen trennen, die uns stressen“ noch ein bisschen weiter denken. Ihr könnt doch den Pareto-Effekt, oder? Hier eine kleine ordentliche Erklärung dazu: Pareto-Effekt oder 80-zu-20-Regel genannt, besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern mit 80 % des Gesamtaufwandes die quantitativ meiste Arbeit. Jetzt überlegt euch mal, ihr könntet das im kleinen üben. Ihr müsst es ja nicht gleich auf alle Meetings bei der Arbeit anwenden. Aber vielleicht auf manche. Oder ihr übt mal ganz anders: Lauf mal in dein Schlafzimmer. Was ist in deinem Kleiderschrank? Teste es mal dort aus - dort tut es niemandem weh. Schaue genau hin, was ist es in deinem Kleiderschrank? Was sind die 20% der Stücke, die du in 80% der Zeit anziehst? Löse dich von all dem anderen. Es ist unnötig. Es tut erst weh, aber dann ist es die pure Erleichterung. Du kannst dasselbe in der Küche üben. Und wenn du dann soweit bist, dann betrachte mal deinen Arbeitsalltag. Was sind die 20%, die dir 80% Spaß und Motivation geben? Konzentriere dich darauf! Würdige diese 20% oder steigere sie, wenn möglich. Eliminiere alles Unnötige. Befreie dich von diesem Ballast. Mit Unnötigen meine ich die Dinge, die ich oben erwähnt habe als „Arbeit um der Arbeit willen“. Mach das nicht. Lass es weg! Gehe lieber eine Runde spazieren. Oder gib deinen Träumen wieder ein bisschen Luft.
Zu dem „der Arbeit willen arbeiten“ - erinnert euch: die tausenden emails versuchen aufzuholen, das Mikro-Management, das praktiziert wird, weil man doch endlich mal kurz Zeit hat, andere aufzuscheuchen…. - kommt noch etwas anderes hinzu, das uns auch davon abhält, zu träumen: Und das ist der Perfektionismus. Der ewige Perfektionismus, der ja gerade in unserem Breitengraden sehr ausgeprägt ist. Ich kann dir nur eines sagen aus langer Berufstätigkeit: Perfektionismus schadet dir: Gibt dich bereits großartigen oder guten Ergebnissen zufrieden, sowohl im Privaten als auch im Beruflichen! 95% bekommst du schnell. Für die restlichen 5 % brauchst du unnötig viel Zeit, die du dann für etwas Tolles einfach nicht hast! Entscheide dich gegen etwas. Anja Förster und Peter Kreuz sagen es so schön in ihrem Buch „Nein“. Wenn du „nein“ zu etwas sagst, sagst du automatisch „ja“ zu etwas anderem. Gib dem Tollen im Leben eine Chance! Sag zu etwas nein, damit du ja zu etwas Wichtigem sagen kannst.
Und noch etwas ist sehr wichtig: Umgib dich mit positiven Menschen, die nichts mit deiner Arbeit zu tun haben. Wie schön ist es doch, mal über ganz andere Dinge zu reden. Vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass du erst inspiriert werden kannst wenn es mal „um was ganz anderes geht“. Es ist dann deine mentale Aufgabe, diese Inspiration in die Richtung deiner Themen zu lenken. Und plötzlich merkst du: Mensch, da war doch was. Mein Bauch kribbelt, wenn ich an diesen einen Traum denke. Er ist noch da! Ich bin lebendig!
Ist das nicht ein schönes Gefühl? Gib deinen Träumen eine Chance. Und trainiere glücklich zu sein.
Vielen Dank! Ich melde mich ganz schnell bei dir! Viele Grüße Isa
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